Grundlagen Plastischer Gestaltung

 
Touch Screen
Touch Screen - Ausstellung im Reiff Foyer
  Continua Installation im Reiff Foyer Urheberrecht: © Friedrich

Ausstellung: Touch Screen

Vom 10. Mai bis 2. Juli zeigte der Lehrstuhl Künstlerische Gestaltung die Ausstellung Touch Screen im Foyer im Reiff Museums. Die Ausstellung war so konzipiert, dass sie von der Glasfront, Schinkelstraße aus gut eingesehen werden konnte. In zwei Ausstellungsinstallationen waren Arbeiten der Erstsemester im Fach Plastik aus dem Wintersemester 2020/21 zu sehen.

CONTINUA - über den Boden des Foyers entwickelt sich eine Aneinanderreihung von 270 Plastiken aus Wellpappe in verschiedene Richtungen. Jedes Kartonobjekt nimmt einen virtuellen Raum von 20x20x60 cm ein, ist mit seinen Nachbarn nicht fest verbunden, berührt jedoch die angrenzenden Objekte an geometrisch festgelegten Punkten. So entsteht ein modulares Kontinuum aus singulären Formen, die jeweils nach einem der sechs vorgegebenen, plastischen Themen gestaltet sind: Figur/Grund, Form/Gegenform, Modularität/Serialität, Schwellform, Morphing, Lineares Raum-Konstrukt. Die einzelnen Zellen werden als Mikrokosmos innerhalb der Großstruktur des Kontinuums betrachtet, in der sich diverse abgeschlossene Bewegungen, Materialanordnungen, Formationen, Transformationen, Durchbrüche usw. entwickeln. Es scheint als würde ein durchgehender Energiefluss in jeder Untereinheit nach eigengesetzlichen Bedingungen neue Formen annehmen und sich beim Durchlaufen des Kontinuums stetig neu verwandeln. *

PAPIERMODELL – Vorbild der Modelle aus weißem Zeichenkarton sind ausgesuchte Raumkonstellationen, die die Studierenden in ihrer alltäglichen Umgebung vorfinden. Oftmals sind es nicht gestaltete Raumdetails - eine Steckdose neben einem Balken, ein davon abgehender Kabelkanal… - solche Detailorte können oftmals spannende, raumplastische Situationen enthalten und werden von uns im Alltag mitunter gar nicht wahrgenommen. Die Aufmerksamkeit auf diese Details zu lenken, indem man weiß-abstrahierte Modelle dazu erstellt, ist Sichtbarmachung und Neubewertung zugleich. Den Wechsel raumeinnehmender und raumbildender Formen zweckfrei zu beschreiben dient auch der Übung, die Bildung von Räumen durch Formen zu verstehen und sich eigene Kriterien zu deren Beurteilung zu bilden.

* (Mit freundlicher Unterstützung der Fa. Brohl Wellpappe)

 

Modul: Darstellen und Gestalten - Erstes Studienjahr

Durch das händische Erfassen von Objekten und Räumen verinnerlichen wir sie körperlich und schaffen eine mentale Grundlage für das kreative Weiterdenken.

In den Werkstätten und Ateliers des Lehrstuhls werden Methoden plastischen und räumlichen Gestaltens im experimentellen Umgang mit klassischen und mit unkonventionellen Werkstoffen untersucht. Dabei kommt es uns auf die Entwicklung von Fertigkeiten an, die sich beim Machen entwickeln. Die verlangsamte Zeit des Hand-Werkens ermöglicht dann Reflexion und Phantasie aus der konkreten Materialerfahrung heraus.